„Rostock? Nee, ich glaub nicht, dass sich ein Besuch lohnt.“ So oder so ähnlich höre ich das immer wieder, wenn ich vom schönen Rostock schwärme. Ich kann es ihnen nicht verübeln, denn früher habe ich auch mal so gedacht. Bis mein Freund und ich die Hansestadt mal besucht haben. Heute gehört die Stadt zu einer der wenigen, in denen ich mir vorstellen könnte zu leben.
Warum in die Ferne schweifen, wenn so etwas tolles „fast“ direkt vor der Haustür liegt?
Zu Fuß durch Rostock.
Bei meinem ersten Besuch in Rostock haben wir alles was wir sehen wollten zu Fuß erreicht. Eigentlich sind wir mehr oder weniger Planlos in der Stadt angekommen und haben uns einfach treiben lassen. Unser Hotel lag direkt in der Innenstadt, somit mussten wir praktisch nur um die Ecke laufen und standen Mitten auf der Kröpeliner Straße.
Die Kröpeliner Straße ist die Einkaufsstraße Rostocks und liegt Mitten in der Altstadt. Sie ist einfach nur wunderschön, mit ihrer Kopfsteinpflaster Straße, die links und rechts von bunten Häusern gesäumt wird. Von hier aus kann man zu Fuß zum Stadthafen laufen, einen meiner Lieblings-Plätze. Der Stadthafen lädt zum Verweilen ein – man schlendert ihn gemütlich entlang, während einem der raue, salzige Meerwind um die Nase fegt.
Alte Kräne, darunter der Nachbau eines Tretkrans und der riesige Brückenkran aus den 1950er Jahren, zeugen noch von den Glanzzeiten des Hafens. Heute wird er nur noch als Liegeplatz für Arbeitsschiffe, Passagierschiffe, Flussschiffe und Yachten genutzt. Von hieraus kann man auch eine Fähre nach Warnemünde nehmen – was ich euch nur empfehlen kann!

Neben den Kränen gibt es auch einige bekannte Restaurants am Hafen, die einem typische Fischspezialitäten anbieten. Ein Besuch der sich sicher Lohnt. Wir haben dem jedoch einen Burger/Steak-Haus vorgezogen 😉
Direkt ans Meer.
Wie oben schon kurz erwähnt, sind wir mit der Fähre nach Warnemünde gefahren. Auf der Fahrt dorthin erzählt der Kapitän interessantes über den alten Stadthafen, den neuen Hochseehafen, sowie Rostock selbst. Dabei kann man einen Sekt trinken und die schöne Aussicht genießen. Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde und man sollte sich gut Einpacken, denn trotz strahlender Sonne ist der raue Meerwind ziemlich kühl. Noch schneller ans Meer kommt ihr übrigens mit der Straßenbahn von Rostock aus 😉
In Warnemünde angekommen schlendert man erstmal durch einen kleinen Fischmarkt/Einkaufsstraße. Hier gibt es auch das überall bekannte Fischbrötchen und zahlreiche Möwen, die es dir gerne abnehmen würden. Vielleicht etwas nervig, aber irgendwie gehören die Vögel, mit ihrem typischen Geschrei, einfach dazu.

Läuft man weiter, kommt man irgendwann ans Meer. Von weitem kann man schon einen der beiden Leuchttürme sehen, den man über einen künstlich angelegten Damm erreichen kann. Einfach nur ein Traum. Links vom Leuchtturm befindet sich der Strand von Warnemünde – solch einen schönen Sandstrand hätte ich wohl niemals in Deutschland erwartet. Da es an dem Tag etwas kühl war, sind wir nur barfuß durch den von der Sonne aufgeheizten Sand gelaufen, aber ganz sicher kann man hier auch gut baden gehen. Man vergisst komplett, dass man sich ja eigentlich „nur“ an der Ostsee befindet – was natürlich ohnehin ein faules Vorurteil ist.
Oh Rostock, ich komme wieder.
Versprochen!
Vor meiner Reise in diese Stadt hätte ich mir wohl niemals träumen lassen, dass ich mich so in sie verlieben könnte und jetzt wünsche ich mich dorthin zurück. Trotzdem würde ich wohl niemals dort wohnen wollen – klingt jetzt wie ein Widerspruch, aber ich hab einen guten Grund dafür: würde ich in dieser Stadt wohnen, würde sie über kurz oder lang Alltag werden und damit nichts Besonderes mehr sein. Deswegen bleibt sie einfach ein Ort, an den ich immer mal wieder zurückkommen kann <3
Eines ist sicher: ich werde zurückkommen, denn Rostock bietet noch so viel mehr, von dem ich noch nichts weiß. Ich freue mich jetzt schon drauf!