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Warum ich meine nächste Kuba Reise nicht so stark durchplanen werde?

Die erste große Reise – da will man natürlich so viel wie möglich geplant haben, damit nichts schief laufen kann und alles ganz entspannt so funktioniert wie man sich das vorstellt. Einfach um sein Gewissen zu beruhigen.

Klingt jetzt vielleicht doof, aber damit machst du es dir (vielleicht ) nur schwerer – zumindest in Kuba :-D

Auf meiner nächsten Kuba Reise würde ich viel weniger im Voraus planen. Warum das so ist und warum ich denke das zu viel Planung eine Reise nur umso komplizierter machen kann, erzähl ich euch natürlich!

Hola Kuba!

Vor meiner Reise habe ich versucht mich um so viel wie möglich zu kümmern. Also wurde schon von Zuhause aus ein Transfer gebucht, der uns vom Flughafen in Varadero zum Casa in Havanna bringen sollte, sowie das Casa selbst. So konnte der Urlaub doch entspannt beginnen. Dachten wir

Nach einem 12 stündigen Flug über den Atlantik hatten wir jedoch nicht mit den vielen Taxi- und Bus-Fahrern am Eingang des Flughafens gerechnet, die dich unbedingt mitnehmen wollten. Im ernst, sie waren wirklich sehr aufdringlich. Dazu kamen unsere wirklich miserablen Spanisch Kenntnissejetzt finde mal unter knapp 50 Leuten deinen Transfer den du gebucht hast und den du schließlich schon bezahlt hast.

Nach einigen abenteuerlustigen Gesprächen – mit Händen und Füßentrafen wir eine Frau die uns bestätigte sie sei der Transfer den wir gebucht hatten. Super, also ab mit den Rucksäcken in den Gepäckraum und mit uns in den klimatisierten Bus. Ein Traum, bei den Temperaturen. Naja, bis die junge Dame auf uns zu kam und uns bat die Fahrt zu bezahlen.

Wie jetzt? Wir haben doch schon gezahlt.

Genau da stellte sich heraus, das der Bus doch der falsche war. Und mir persönlich wäre das sowas von egal gewesen. Ich wollte einfach in ein Bett und hätte dafür sogar doppelt gezahlt. Mein Kumpel jedoch nicht. Also raus aus dem schön klimatisierten Bus und wieder auf Anfang.

Wir wussten ja eigentlich nach was wir suchen mussten – ein Schild auf dem irgendwas mit „Bla Bla Transfer“ stand (weiß gar nicht mehr genau was da drauf stehen sollte), doch die vielen Menschen machten die Suche beinahe unmöglich. Umso größer war die Freude, als wir das Schild wirklich fanden. Es war an einem kleinen Gepäck-Trolly befestigt und hing etwa auf der Höhe unseres Bauchnabels. Unseres Bauschnabels! – wer soll denn das bitte sehen? :-D

Das Casa von Mama Cary

Endlich saßen wir im richtigen Bus und wurden auch nicht gebeten nochmals zu bezahlen. Langsam wurde es dunkel. Traumvorstellung: wir konnten jetzt zwei Stunden im Bus entspannen, bis der Bus direkt vor unserem Casa hielt und alles gut wäre.

Ein typisches Haus im Herzen von Havanna.
Ein typisches Haus im Herzen von Havanna.

Wirklichkeit: Wir machten uns total Sorgen, weil wir viel zu spät dran waren und wurden einige Blöcke vom Casa entfernt aus dem Bus geworfen. Klasse. Und dann gab es noch Problem Nummer 2 – Geld. Das wollten wir nämlich im Flughafen holen, doch durch das ganze Chaos mit dem Transfer, ließen wir uns von der netten Kubanerin die etwas englisch konnte (!), überzeugen wir sollen das Geld in Havanna wechseln. Okay.

Wir stiegen also an einem Hotel aus, dass uns unsere ersehnten Cuc wechseln soll. Die nette Dame an der Rezeption verwies uns jedoch auf ein anderes Hotel, einige Straßen weiter. Dort wechselte man unser Geld auch endlich – zum schlechtesten Kurs den wir je in ganz Kuba bekommen haben. Aber egal, denn wir waren jung und brauchten das Geld :-P

Ich muss schon sagen: Nachts durch die Gassen Havannas zu laufen, ohne wirklich zu wissen ob man richtig ist, wo man hin möchte und wie lang der Weg noch war. Das ist nichts für schwache Nerven. Im ernst, wir haben uns beinahe in die Hosen geschissen. Man muss dazu sagen, dass unser Casa nicht im touristischen Teil von Havanna lag, sondern eher da wo kein Tourist normalerweise hin kommt. Wobei die Kubaner an sich sehr nett waren. Von Taxi über Casa, bis hin zu Zigarren bekamen wir alles angeboten. Das Problem war einfach, dass wir unser Casa ja schon gebucht hatten und daher nicht irgendein beliebiges Casa nehmen konnten.

Am Casa angekommennachdem wir einmal dran vorbeigelaufen warenEmpfang uns die liebe Cary. Über Mama Cary möchte ich jedoch nicht all zu viel erzählen, da sie auf jedenfall einen eigenen Blogbeitrag verdient hat.

Taxi a la Santa Clara

Ich hab noch ein Beispiel für euch 😉

Wie ihr wisst, vergeht in Kuba die Zeit etwas anders. Hier fährt ein Bus drei Stunden später ab als auf dem Plan steht und der Guide der dich durch die Tabakplantagen in Vinjales führen wollte, kommt einfach einen Tag zu früh um dich abzuholen. Am Anfang stresst dieser Umstand total, vor allem wenn man aus Deutschland kommt und da ist Zeit und Pünktlichkeit ja schließlich sehr wichtig. Aber man gewöhnt sich schnell daran und man lernt es zu genießen.

Wäre das was uns in Trinidad passiert ist, früher passiert, hätten wir wahrscheinlich total am Rad gedreht – aber so waren wir einfach nur entspannt.

Am Vorabend des letzten Tages in Trinidad suchten wir uns ein Taxi, das uns am nächsten Tag nach Santa Clara fahren sollte. Der Taxifahrer schien sich total über den Job zu freuen und versicherte uns zur geplanten Zeit vor unserem Casa zu stehen. Am Tag darauf packten wir unsere Rucksäcke, sagten der Casa Frau Tschüss und setzten uns an den Straßenrand auf das Kopfsteinpflaster. Da saßen wir nun. 5 Minuten. 15 Minuten. Eine halbe Stunde. Eine dreiviertel Stunde. Eine ganze Stunde. In Kuba ist das nun mal so.

Als das Taxi nach weiteren 10 Minuten nicht da war, beschlossen wir uns ein anderes zu suchen. Wir wollten ja noch heute in Santa Clara ankommen und die Fahrt würde mindestens zwei bis drei Stunden dauern. Also liefen wir mit unserem Gepäck in die Innenstadt, wurden wie geahnt von einem Kubaner angesprochen und saßen innerhalb von wenigen Minuten in unserem Taxi.

So einfach war das manchmal.

Kubanische Taxis im Stadtviertel Habana Vieja.
Kubanische Taxis im Stadtviertel Habana Vieja.

Wenn du irgendetwas möchtest, ist es in Kuba einfach einfacher auf die Straße zu gehen und zu warten bis dich jemand anspricht. Die Menschen dort bieten dir im Minutentakt eine Unterkunft, ein Taxi, etwas zu Essen oder eine Tour an. Du solltest natürlich deinen gesunden Menschenverstand benutzen, denn auch in Kuba gibt es schwarze Schafe 😉